Und dann sind da auch noch diese Kaufnebenkosten. Wir haben euch Tipps, Tricks und Wissenswertes zur Immobilienfinanzierung zusammengefasst:
Im Zuge einer Haushaltsrechnung stellt der gesamte Haushalt die monatlichen Einnahmen den Ausgaben gegenüber. Dabei ist es wichtig, realistisch vorzugehen – am besten funktioniert das anhand der Kontoauszüge der vergangen 6 Monate. Von der übrigbleibenden Differenzsumme sollten dann allerdings noch einmal 15% als Sicherheitsreserve für ungeplante Ausgaben abgezogen werden. Was dann noch unterm Strich übrigbleibt, kann zur Kreditfinanzierung eingesetzt werden.
TIPP: Der Kaufpreis für das künftige Eigenheim sollte nicht mehr betragen, als das fünffache Bruttojahreseinkommen.
Mehr ist mehr gilt es beim Thema Eigenkapital. Je höher der Anteil und je besser die Bonität, desto größer, toller, teurer kann das Eigenheim werden. Waren es anno dazumal um die 60% Eigenkapital, die die Bank verlangt hat, sind es heute "nur noch" 20 bis 30%. Sprich, wer eine Wohnung um 200.000 € sein Eigen nennen möchte, sollte mindestens 40.000 € im Sparstrumpf haben.
Lass uns ein das Thema anhand eines Beispiel beleuchten: Der Immobilientraum kostet 400.000 €. Dazu kommen Kaufnebenkosten in der Höhe von 45.000 € (= 11,25 % des Kaufpreises). Omas Bausparstrumpf bringt zwar 85.000 € Eigenkapital, jedoch fressen die Nebenkosten gut die Hälfte davon.
Ergo: 360.000 € müssen noch finanziert werden. Man ist jung, gesund und knackig und wählt eine Laufzeit von 20 Jahren mit festgeschriebenem Zins und einer niedrigen Tilgungsrate von 2%. Das macht – je nach Restschuld nach Vertragslaufzeit – eine monatliche Rate von 1.269 € bis 1.608 € .
TIPP: Kleines Eigentumskauf-Einmaleins: Je höher der Zinssatz, umso niedriger die Restschuld.
Mit dem Kaufpreis alleine ist es nicht getan, denn die Kaufnebenkosten dürfen leider keinesfalls außer Acht gelassen werden. Posten die da reinfallen sind beispielsweise das Honorar für den*die Notar*in, die Grunderwerbssteuer und Makler*innengebühren. Außerdem gibt es da noch lästige Kleinigkeiten wie die persönlichen Fixkosten für Handy, Auto, Versicherungen, Essen, etc. 600 € sollten mindestens für das erste Familienmitglied, 250 € für jedes weitere eingeplant werden.
TIPP: Kaufnebenkosten betragen in der Regel zwischen 10 und 12% des Immobilienpreises.
Der Retter in der Finanzierungsnot kann da entweder das vorhandene Eigenkapitel dank Omas Bausparstrumpfes sein, oder eine lange Zinsbindungszeit von 15 bis 20 Jahren. Eine Vollfinanzierung wird meist nur an junge, sehr solvente Kunden mit sehr, sehr, sehr sicherem und fest kalkulierbaren Einkommen gewährt.
TIPP: Es reicht nicht die Angebote von nur drei Banken miteinander zu vergleichen. Deine Recherche sollte genau und umfassend sein. Dabei kannst du auch auf Unternehmen wie die Infina zurückgreifen, die dich bei deiner Suche nach dem optimalen Kredit unterstützen. Diese Vergleichsplattformen sind für User*innen fast durchwegs kostenlos und finanzieren sich in der Regel durch Vermittlungsprovisionen bei tatsächlich erfolgter Kreditvergabe.
Die monatliche Rate sollte in jedem Fall nie mehr als 30 bis 40% des Nettoeinkommens ausmachen. So oder so, für die Vergabe eines Wohnkredits verlangt die Bank Sicherheiten – das sind beispielsweise Lebensversicherungen oder aber auch eine Bürgschaft.
TIPP: Wirf einen Blick in den Wohnkreditrechner, um deine erste Kalkulation für einen passenden Kredit aufzustellen. Meist dauert die Eingabe der notwendigen Daten nur ein paar Minuten und verschafft dir ein schönes "Bigger Picture".
Foto: helloquence
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